NABU-Exkursion am 11.05.2003 ins Pfuhlbachtal bei Heiningen

 

Zu Braunkehlchen und Trollblume

   

Unter dem Motto „Frühling im Pfuhlbachtal“ lud am Sonntag, 11. Mai 2003 der Naturschutzbund Süßen und Umgebung und die Lokale Agenda 21 Heiningen zu einer naturkundlichen Wanderung ein. Über 30 Erwachsene und Kinder haben daran teilgenommen und konnten unter fachkundiger Leitung von Wolfgang Lissak verschiedene Lebensräume der Heininger Markung kennenlernen. Die Bedeutung dieser Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt wurde dabei erläutert.

Deutlich wurde dabei, dass die Heininger Markung noch eine herausragende Ausstattung an Biotopen sowie an Tier- und Pflanzenarten besitzt. Das besuchte Pfuhlbachtal zwischen Heiningen und Bezgenriet ist ein noch wenig zerschnittenes, weiträumiges Tal im Albvorland von hoher landschaftlicher und ökologischer Bedeutung. Der Pfuhlbach, der noch unbegradigt seinem Lauf folgen darf, und weiträumige Wiesen prägen das Tal. Streuobstgebiete, Hecken und die offene Feldflur grenzen an.

 

   

Die Vielfalt der besuchten Standorte reichte von feuchten Wiesen der Bachaue, wo Kuckuckslichtnelke und Trollblume in voller Blüte standen, bis hin zu blütenreichen, ungedüngten Mähwiesen mit Wiesensalbei, Knautie und Klappertopf. Zu den beobachteten Vogelarten gehörten Neuntöter, Goldammer sowie das seltene Braunkehlchen, das die vorjährigen Pflanzenstängel einer Feuchtwiese als Jagdwarte nutzte. Als geduldiges Fotomotiv entpuppte sich ein Schwalbenschwanz der in der Morgensonne Wärme tankte.  Begleitet vom Zirpen unzähliger Feldgrillen konnten die Teilnehmer zum Schluss eines dieser doch scheuen Insekten in der Hand bewundern.

Die Bedeutung und den Wert dieser einmaligen Landschaft herauszustellen war ein Anliegen der Veranstalter. Am Beispiel des Flächenhaften Naturdenkmals „Riedern“ wurde verdeutlicht, dass zum Schutz gefährdeter Tiere und Pflanzen es notwendig ist, wertvolle Biotope zu sichern und zu pflegen. Die insgesamt gelungene Veranstaltung sollte auch dazu beitragen, Kenntnisse über die heimische Flora und Fauna zu vermitteln und zu vertiefen und für die Belange des Naturschutzes zu werben.

 

Text: Wolfgang Lissak
Fotos: Eberhard Herrmann
   

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